Saalfelden am "Steinernen Meer" (24.07. - 02.08.2008)

Als zweite Wanderfahrt in diesem Jahr hatte Dietrich der Wandergruppe eine Reise nach Saalfelden angeboten. 31 Mitglieder hatten sich angemeldet. Karin+Martin, Birgitt+Werner sowie Uschi+Max reisten mit ihren PKW´s an. (Das erleichterte unsere Mobilität vor Ort.)

Wir starteten also am Morgen des 24.07.2008 um 6:21 Uhr und - nachdem in Hamburg  auch die 4 Lübecker (Helga, Eberhard, Josi und Günter) zu uns stießen - komplett Richtung München. Dietrich stimmt uns mit einem Glas Österreichischem Rotwein auf das Ziel unserer Reise ein. Die über 5 Stunden dauernde Fahrt huschte dahin entsprechend dem Tempo des komfortablen Zuges. Die Skatspieler hatten sich einen Tischplatz reserviert und droschen verbissen ihre Runden. Andere lasen, lösten mitgebrachte Rätsel, „ratschten“, lachten – oder schliefen. Umsteigen in München. Die Zeit reichte „satt“ für eine Portion Weißwurst und ein Bier.
Die weitere Reise mit Umsteigen in Rosenheim und Wörgl verlief planmäßig.
Die Gruppe „erwachte“, als sich hinter Rosenheim die Alpenkette aus dem leichten Dunst der feuchten Landschaft ablöste. Wir waren alle erleichtert, als wir endlich um 17:54 Uhr den Bahnhof Saalfelden erreichten.

Mit einem markant, derben norddeutschen MOIN begrüßten uns Werner und Martin auf dem Bahnsteig, während die anderen „Autofahrer“ – zusammen mit Hannes+Martina Riedlsperger (Hotelleitung) – uns am Ausgang mit einem Obstler empfingen.
Schnell waren die Koffer in die Autos verladen – und mit  ungezügelter Energie marschierten wir unter der Führung von Uschi auf schnellem Weg hinauf zum Hotel Ritzenhof. 

                        Hotel Ritzenhof, Familie Riedlsperger
                        Ritzenseestraße  33
                        A 5760  Saalfelden am Steinernen Meer  ( Ort: 748 m / Hotel: 760 m)
                        Tel.: 0043-(0)6582 73806                      

Das Einchecken im Hotel – wie stets ein spannender Moment – und dann der weite Blick in das von der Abendsonne pastellen getönte Steinerne Meer bzw. die Leoganger Steinberge. Und diejenigen, die es besonders gut getroffen hatten, schauten auf den vor dem Hotel liegenden Ritzensee, einen Badesee, in dem wir nun jeden Tag unsere oft strapazierten Gelenke kühlten.
Rasch auspacken, frisch machen und ab zum Abendessen! Heute ein „Italienisches Buffet“ – mit Vorsuppe und Nachtisch – wunderbar! Überhaupt erwies sich die Beköstigung in diesem Hotel als uneingeschränkt hervorragend. Jeden Tag gab es bereits beim Frühstück die Abendkarte, und jedes Mal war es schwer, sich zwischen den angebotenen Gerichten zu entscheiden. (Wer hier abnehmen wollte, hatte ein Problem.)
Der Hausherr, Hannes Riedlsperger und seine Frau Martina stellten uns ihr gesamtes Personal vor – so weit anwesend – auch seinen Vater. Eine sehr persönliche Geste, die von allen gewürdigt wurde.
Nach einem anschließenden Spaziergang um den Ritzensee verspürten die meisten den Drang, sich zurückzuziehen.

Die einzelnen Wanderungen hatten Dietrich, Uwe und ich vorbereitet. Es gab für jeden Tag ein „anspruchsvolles“ Programm für „starke“ Wanderer (A) sowie ein „leichtes“ Programm für „weniger starke“ Wanderer (L).
 

Freitag, 25.07. - Rundweg um Saalfelden

Zum „Akklimatisieren“ ist für heute eine leichte Wanderung vorgesehen. Bei optimalem Wetter lässt es sich keiner nehmen und so finden sich alle um 9:00 Uhr vor dem Hotel ein. Unsere Strecke: Vorbei am Bahnhof – Seilbahn – Wanderweg 20 – Gasthof Hubertus – Trebesiner Waldweg – Schatzbichl – zurück zum Hotel.

Der Weg, meist wassergebunden, verlief oberhalb von Saalfelden. Jeder Teilnehmer konnte nach eigenem Belieben jederzeit abbrechen und in den Ort hinabgehen, was einige taten. Am „Pestkreuz“ legten wir die erste Rast ein und genossen die wunderbare Aussicht über Zell am See hinweg zur Schmittenhöhe. Später verleitete uns eine menschenleere Terrasse der Gaststätte Hubertus zur ungeplanten Einkehr. Danach ging es weiter – immer noch auf dem Wanderweg 20 oberhalb des Ortsteiles Bürgerau, unterhalb der „Einsiedelei“ und Schloss Lichtenberg. In Bürgerau teilte sich die Gruppe. Die Meisten gingen hinab nach Saalfelden, nur zwölf wandern weiter über den „Trebessiner Waldweg“.
Hier zeigt sich die Notwendigkeit einer Vorwanderung: Bedingt durch Rodungsarbeiten war die Wegmarkierung entfernt worden. Wir „belohnten“ uns mit einer erneuten Einkehr in das Gartenlokal „Schatzbichl“ in phantastischen Lage: Oberhalb von uns „winkte“ uns das Riemannhaus zu. Hier festigt sich der Wunsch, dort hinauf zu steigen, - nicht gleich, aber ich hörte die Worte: „Riemannhaus, wir kommen“!…

Start: 9:00 Uhr
Ankunft 16:30 
Aufstieg / Abstieg = 430 m / 430 m
Max. Höhe: 930 m / min. Höhe: 665 m
 

Samstag, 26.07. - Leogang - Asitzbahn - Biberg

Auf dem Programm steht heute:
Fahrt nach Leogang zur Talstation der Asitzbahn. Asitzbahn bis Berghaus Asitz.
(A): Wanderung Berghaus Asitz – Geierkogel – Haiderbergkogel – Berghaus Biberg – Huggenbergalm - Sessellift Biberg (oder Sommerrodelbahn), Rückkehr mit Kleinbussen.                    
(L): Rundwanderung ab Berghaus Asitz.
Unsere Wirtsleute, das Ehepaar Marrtina+Hannes mit Vater Riedlsperger sind „riesig“:
Mit drei hoteleigenen geräumigen Vans und „unseren“ 3 PKW´s kommen alle zur Talstation der Asitzbahn und mit der Bergbahn hinauf zur Bergstation (1752). Unser Weg hinauf zum Großen Asitz führt uns vorbei an der Berggaststätte „Alte Schmiede“. Der Geheimtipp: „Schau Dir mal die Toiletten an!“, sorgte für Emsigkeit und bremste unser Vorankommen deutlich ab. Oben am Gipfelkreuz erklärt uns Hannes alles Wissenswerte über die Schiwelt der Region.
Nach einem Gruppenfoto auf den Gipfel des Großen Asitz (1914 m) trennten sich die beiden Gruppen: Hannes führte die Gruppe "A" in Richtung Biberg, „Vater“ Riedlsperger die Gruppe "L" um den Asitz mit anschließender Talfahrt. 

Der Saalachtaler Höhenweg ist meistens ein Panoramaweg. Er überwindet den Geierkogel (1853 m), den Heiderbergkogel (1875 m) und den Durchenkopf (1764 m).
Die tief hängenden Wolken ließen immer wieder mal den Blick frei hinüber zur Schmittenhöhe oberhalb von Zell am See und zum Bergmassiv mit dem Großglockner, aber auch hinüber zu den Leoganger Steinbergen. Ein wunderbarer, leicht zu gehender Weg, der nach etwa 4-stündiger Gehzeit am Berggasthof Biberg (1426 m) endet. Der Blick hinab nach Saalfelden ist atemberaubend schön.
Oberhalb des Steinernen Meeres  kommen dunkle Wolken auf und in den Leoganger Bergen erkennt man bereits eine Regenwand auf uns zutreiben. Während die Autofahrer dies zu raschem Aufbruch treibt, nutzen die Anderen die „Störung“  für eine willkommene Einkehr.
Als Hannes per Handy meldet, dass er mit den Autofahrern unten angekommen ist, brechen wir auf zur Bergstation der Huggenbergbahn (1126 m). Der Weg dort hin ist durch das freigespülte rollig-lehmige Sandgemich  schwer zu begehen. Dietrich und ich sind sehr erleichtert als alle am Sessellift angekommen sind.
Unten warten die Autos und bringen uns zurück zum Hotel.
Dort heiß es: Frisch machen, im Ritzensee schwimmen – und dann mit gutem Appetit zum Abendessen.

Ankunft Hotel  16:30
Aufstieg / Abstieg = 380 m / 1000 m
Max. Höhe: 1914 m / min. Höhe: 1126 m
 

Sonntag, 27.07. - Wanderung um Maria Alm

Auch der heutige Tag beschert uns ein herrliches Wanderwetter.
Die Wandergruppe hat sich vereinbarungsgemäß um 8:45 Uhr vor dem Hotel eingefunden. 
Wir laufen in den Ort zur Bushaltestelle und fahren mit dem Linienbus nach Maria Alm. Die geplante Kirchenbesichtigung entfällt, in der Kirche mit dem spitzesten Kirchturm Europas gerade der Gottesdienst abgehalten wird.
Nach kurzer Wanderung durch den Ort erreichen wir die Talstation der Seilbahn zur Natrunhütte ( 1061 m). Oben angekommen teilt sich die Gruppe auf in 3 Gruppen:
-       Höhenweg über die Natrunhöhe zum Jufen unter der Führung von Dietrich und Uwe
-       Waldlehrpfad zum Jufen unter meiner Führung
-       Elfriede und Kurt unternehmen jeweils Rundwanderungen um die Bergstation und hinab nach Maria Alm.
Nach der Einkehr im Berggasthof Jufen (1105 m) gehen wir – wieder vereint – talwärts nach Rohrmoos (899 m). Hier trennt sich die Gruppe abermals auf:
17 Mitwanderer zieht es heim zum Ritzensee. Sie gehen durch das Krallerbachral talwärts, oberhalb des wild zu Tal schießenden Krallerbaches nach Maria Alm. 
Die Anderen wandern weiter – wieder bergauf – nach Kronreith (992 m) und nach kurzer Einkehr über sehr „rustikale“ Wege hinauf und hinab bis Ramseiden. Hier wartet ein Taxi auf diejenigen, die auf dem schnellsten Wege zum Relaxen zum Ritzensee gelangen möchten.
Nur eine kleine Gruppe – 7 Wanderer – gehen auch die restliche Wegstrecke bis zum Hotel zu Fuß. Aber auch sie haben bis zum Abendessen noch ausreichend Zeit für ein erfrischendes Bad. 

Ankunft Hotel 16:30
Aufstieg / Abstieg = 315 m / 605 m
Max. Höhe: 1200 m  /  min. Höhe: 760 m
Ein bequemer Sonntagsweg, allerdings für diejenigen, die die ganze Strecke gelaufen sind auch ein weiter Weg.
Die heutige Wanderung hat uns allen wieder einmal gezeigt, wie flexibel und mobil die Wandergruppe der Sektion Kiel ist.
 

Montag, 28.07. - Steinalm

Auf dem Programm steht heute:
Mit Großraumtaxi nach Bachwinkl
Für Geübte (A):    Bachwinkl – Peter-Wiechenthaler-Hütte (1707 m) – Steinalm – Saalfelden
Leichtere Variante (L): Bachwinkl – Einsiedelei – Steinalm - Saalfelden

An den Unternehmungen beteiligen sich heute 27 Wanderer; sie hatten sich nach eigenem Einschätzen auf die jeweiligen Leistungsgruppen aufgeteilt:
10 für die Wanderung über die Wiechentaler Hütte zur Steinalm und
17 für die „leichtere Variante“ zur Steinalm.
Unser Hotelwirt verstärkt auch heute „unsere“ Autokapazität. Diese bringt uns um 8:45 Uhr zu den Ausgangspunkten „Bürgerau“ bzw. „Bachwinkl“.
Das Wetter: Sonne pur. Die Wanderer genießen den abwechslungsreichen Weg, vorbei an der Einsiedelei und den herrlichen Blick hinab nach Saalfelden und hinüber zum Glocknermassiv. Auf der Steinalm rasten sie. Einige klettern hinauf zum Steig, auf dem die "Bergsteiger" kommen werden , ohne diese im Berg zu erkennen.

Für die Bergwanderer ist der Aufstieg zur Peter-Wiechentaler-Hütte (1707 m) anstrengend. Nach 2 ½ h kommen wir dort an. Ein schöner Rundblick entschädigt uns. Nach einer angemessenen Rast steigen wir auf den Weg 412 c erst noch ein wenig bergauf und dann runter zur Steinalm.(1268 m). Das klingt schnell und einfach. Der Weg kreuzt mehrere Wasserläufe, die jetzt im Sommer fast trocken sind –man ahnt aber die Gewalten, die dort in anderen Zeiten anstehen.
Jeder, der dabei war, erinnert sich an die Pässe und Scharten, die für unsere Gruppe atemberaubend waren. Oft mussten wir uns gegenseitig helfen, um an Felsvorsprüngen vorbeizukommen oder Leitern zu passieren. Zahlreiche Passagen waren seilversichert und andere erforderten absolute Trittsicherheit.
Eine wunderschöne Wanderung und ein besonderes Erlebnis!
Als wir zur Steinalm kamen, war die andere Gruppe bereits aufgebrochen.  Nach kurzer Einkehr wanderten wir ebenfalls zurück nach Saalfelden und gelangten mit „unseren“ dort geparkten Autos zum Hotel zurück. 
Heute Abend gibt es etwas Besonderes. Grillen auf der Terrasse:
-       Eierschwammerlrahmsauße
-       Grillbuffet (überaus vielseitige Auswahl)
-       Ananas-Kiwisalat mit Kirscheis
Wer hier nicht satt wurde, hatte selbst Schuld.
Leider war das Wetter jetzt gegen uns: Es begann zu regnen und wir mussten uns ins Lokal zurückziehen. Schade!

Ankunft Hotel 16:15
Aufstieg / Abstieg = 945 m / 945 m
Max. Höhe: 1707 m / min. Höhe: 845 m
 

Dienstag, 29.07. - Wanderung von Filzensattel nach Hintermoos

Um 8:45 Uhr starten alle am Hotel – wie an den vorangegangenen Tagen mit „unseren“ PKW´s, verstärkt durch die „Hotel-Flotte“. Unser Ziel: Mit der Bergbahn zur Thoraualm (1402 m) und von dort in 2 Gruppen nach Maria Alm, für die Leistungsstaken mit Abstecher zum Hindstein (2117 m). Aber leider haben die Planer der heutigen Unternehmung die "Rechnung ohne den Wirt gemacht":
Die Bergbahn von Hintermoos zur Thoraualm ist heute nicht in Betrieb. Hannes rät uns zur Alternative:
Wanderung von Filzensattel nach Hintermoos
Als „leichte“ Variante empfiehlt er die Strecke Filzenkapelle (1268 m), Hochmaisalm (1310 m) und weiter auf nahezu ebenem Weg nach Hintermoos,
sowie als anspruchsvollere Variante die Strecke Filzensattel (1291 m), Gebühelhütte (1596 m), Grinnberg (1714 m) zur Geralm (1486 m), von dort talwärts über die Eggeralm (1199 m) nach Hintermoos.
Beide Gruppen berichten am Ende des sonnenreichen Tages begeistert von dem Erlebten:

Die Gruppe um Dietrich (leichte Variante) berichtete von einer wunderschönen, wenig anstrengenden Wanderung mit herrlichen Ausblicken hinein in das Steinerne Meer, überragt von der Schönfeldspitze (2653), dem Selbhorn (2642), dem Hochseiler (2793) und dem Hochkönig (2941 m).

Werner, einer der 12 Mitglieder der Gruppe, die sich für die "anspruchsvollere Variante" entschieden haben, berichtet: 
An der Straße Hintertal – Dienten beginnt unsere Wanderung auf der Höhe von 1260 m. Wir laufen auf  Weg 4  zur Gamsbichlhütte (1596 m). Hier ist auch die Bergstation der Seilbahn , die von Dienten aus startet. Auf einem schönen Pfad geht es in ständigem auf und ab weiter. Wir erreichen den Weg 29 und machen Rast auf Baumstämmen. Da in der Nähe die Lettenalm ist, beschließen wir dorthin die Rast zu verlegen. Die Vorhut kommt jedoch schnell wieder zurück; die Alm  ist total überfüllt und wenig gastlich. Also kehren wir zu unseren „Baumstämmen“ zurück. Nach der Pause gehen wir über 29 / 11 runter zur Eggealm.(1199). Dieses ist eine typische Bergalm. Hier machen wir noch einmal eine Rast. Ob Buttermilch, Holunderwasser oder Almendudler – es erfrischt uns und gibt neue Kräfte.
Donnergrollen zwingt uns nach einer guten Rast aufzubrechen. Nun geht es nur noch auf einem Wirtschaftweg bergab zum Parkplatz nach Hintermoos.
Ab der Gamsbichlhütte ein schöner Pfad.

Ankunft Hotel  16:15 
Aufstieg / Abstieg = 870 m / 1270 m
Max. Höhe: 1650 m / min. Höhe: 890 m

 
 

Mittwoch, 30.07. - Kronreith

Auf dem Programm steht heute:
Mit Kleinbussen zum Parkplatz Bürgerau
(A): Wanderung Bürgerau – (413) – Ramseider Steig – Bilgerrast – Kronreith
(L): Ramseider Steig – Kronreith

Das Frühstück beginnt mit einem besonderen Ereignis: Renate hat Geburtstag und wird mit vielen Glückwünschen und einem Ständchen begrüßt.
Aus gutem Grund teilt Dietrich heute wieder 2 Leistungsgruppen ein.
Beide Gruppen berichten am Ende des sonnenreichen Tages begeistert von dem Erlebten:
Die Gruppe (L) startete in Ramseiden. Auf sanften Wanderwegen liefen wir durch Oedt, vorbei an dem riesigen Golfplatzgelände zur Schmidthofkapelle, Gasteg-Kapelle, Schönberg zum Grießbachwinkl und von dort hinauf zum Berggasthof Kronreith.  Es war eine Wanderung mit herrlichen Fernsichten hinüber zum Hundstein (2117) und hinab in den unter uns liegenden Ort Maria Alm.

Werner, einer der 17 Mitglieder der von Dietrich geführten Gruppe (A), berichtet von der Wanderung und nennt sie in seinem Bericht: „Geröllhangquerung“:
Start 8:50. Wir fahren mit Pkw und Hotelbussen zum P Buchenau. (780 m). Wir wandern auf dem Weg 413. Es geht bergauf . Nach einiger Zeit kommen wir an eine seilversicherte Stelle. Für einige ist es schon schwierig, aber es wird geschafft. Am Abzweig 22 a machen wir Mittagsrast. Voraus wird es etwas schwieriger. Es beginnt der Ramseider Steig. Ein Geröllstrecke muss überwunden werden. Ich darf mal den Übergang testen. Es werden Überlegungen für eine möglichst risikolose Querung angestellt. Letztlich versuchen wir Tritte in den Geröllabhang einzuarbeiten. Frisch gestärkt wird der Übergang vorsichtig in Angriff genommen. Alle schaffen es. Dietrich und Martin sind sichtlich erleichtert. Der Weg führt weiter und endet schließlich auf den  Versorgungsweg zum Riemannhaus. Wir müssen diesen schrecklichen Weg recht steil abwärts laufen. Dann schwenken wir auf den 22 zum Kronreith ein. Hier trinken wir Kaffee. Wir treffen auf den ersten Teil unserer Gruppe, die es sich schön gemütlich gemacht hat. Der Hotelbus holt uns ab und bringt die Fahrer der Pkws auch zu ihren Wagen zurück.Der Ramseider Steig war recht interessant. 

Ankunft Hotel  16:00
Aufstieg= 755 m
Abstieg = 620 m
Max. Höhe: 1435 / min. Höhe: 780 m

Nach dem wie immer phantastischen 5-gängigen Abendessen genossen wir ein Konzert des Consortium Salzburg  (Flöte, Klarinette, Fagott) .

 

Donnerstag, 31.07. - Kaprun

Auf dem Programm steht heute:
(A) - nur für Geübte:     Bergbahn zum Alpincenter Kaprun (2446). Wanderung Mooser Boden – Kammerscharte  (2689) – Arnoweg zur Fürtermoaralm (1805 m)
(L) - übrige Wanderer:  Fahrt zu den Stauseen und Wanderung am Ufer des Mooserboden Stausees (2036 m).
Alle:     Einkehr in die Ebmattenhütte auf der Fürthermoaralm (1805 m)

Auch für die heutige Tour hat uns die Hotelleitung ihre „Flotte“ zur Verfügung gestellt!
Um 8:00 Uhr brechen also 26 Wanderer in Richtung Kaprun auf.
Für die „Bergsteiger“ (A) endet die Fahrt an der Talstation der Kitzsteinhorn-Bergbahn (911 m), die „Bergwanderer“ (L) fahren weiter bis zum Kesselfall-Alpenhaus (1034 m). Ab hier verkehren Busse zum Schrägaufzug.
Der Lärchwand-Schrägaufzug ist der größte Europas. Mit seiner Spurweite von 8200 Millimeter überwindet auf einer Länge von 820 Metern 431 Höhenmeter und ist somit der größte Schrägaufzug Europas. Er ging 1941 in Betrieb und diente ursprünglich als Transporteinrichtung für den Bau der Kraftwerkgruppe Glockner-Kaprun. Heute hat er ein Fassungsvermögen von insgesamt 141 Personen überwindet die Höhe von 1209 – 1640 m.

(L) – Die Bergwanderer unter Dietrichs Führung besteigen den bereitstehenden Bus und gelangen durch das Tunnellabyrinth zum Stausee Wasserfallboden (1672 m Wasserspiegelhöhe). Auf dem Wanderweg überwinden sie einige Geröllfelder und erreichen den Stausee Mooserboden (2036 m). Dort erfahren sie vieles über die geniale technische Anlage, deren Bau bereits in den „Dreißiger Jahren“ begonnen wurde.
Sie überqueren die Staumauer, laufen auf dem „Gleiwitzer Höhenweg“ hinüber zur „Kalte Pein“ (2090 m). Hier genießen sie die Sonne und die weite Sicht über den unteren Stausee hinüber zur andern Seite mit dem Kitzsteinhorn (3823 m), wo man die andere Wandergruppe (A) vermutet. Oberhalb von ihnen das Große Wiesbachhorn (3564) sowie das Gletschergebiet mit den Bärenköpfen (bis 3400 m und dem Großglockner (3798 m).
Danach steigen sie hinab zum vereinbarten Treffpunkt mit den „Bergsteigern“ (A). 


Werner, einer der 17 Mitglieder der Gruppe "A", die heute von Martin geführt wird, berichtet von der Wanderung:
Die Bergsteiger fahren zum P der Seilbahn Kitzsteiner Horn. Hier geschah vor Jahren das schreckliche Feuer im Schrägaufzugtunnel. Dieser ist jetzt geschlossen. Wir fahren mit einer modernen Seilbahn aufwärts (1.000 m Höhenunterschied). Die Gondel wird auf 2 Parallelseilen geführt. Dadurch wird ein Schaukeln sehr stark eingeschränkt. Wir fahren mit der 2. Seilbahn bis auf 2450 m.  Wir wandern los, zuerst  orientieren wir uns zu stark an den Gletscherseilbahnen und sind auf falschen Pfaden. Wir kehren um (200 Höhenmeter zurück) und finden dann den Einstieg. Zum Schluss geht es steil bergauf. Mit 2.650 m erreichen wir die Passhöhe Kammerscharte und haben einen herrlichen Ausblick. Insbesondere die Blumenwelt verzaubert uns. Hier machen wir Rast, um dieses Panorama zu genießen. Nun müssen wir „nur“ noch bergab zum Stausee Wasserfallboden. 
 

Wir haben schon nach kurzer Zeit einen tollen Blick auf diesen Stausee. Der Weg schlängelt sich steil in schmalen Pfaden bergab. Einige Stellen müssen leicht geklettert werden, einige Seilversicherungen helfen. Wir legen auf diesem Weg auch einige Pausen ein, um den herrlichen Blich zu genießen.
Um 14:30 erreichen wir die Fürthermoaralm (1820 m) am Stausee. Hier treffen wir auf Gruppe 1, die die Wanderung am Stausee gemacht hat.
Wir trinken noch Kaffee, dann brechen wir auf. Wir fahren mit dem Bus am Stausee entlang, durch einige Tunnel und dann mit dem Schrägaufzug zur öffentlichen Fahrstraße. Mit einem weitern Bus fahren die Wanderer der Gruppe 2 zum P der Kitzhornseilbahn; Gruppe 1 fährt weiter und dann mit öffentlichen Bussen nach Saalfelden. Wir fahren mit unseren Pkws zu Hotel.

Ankunft Hotel  16:30
Aufstieg / Abstieg = 410 m / 1040 m
Max. Höhe: 2650 / min. Höhe: 1820 m
Eine tolle Bergwanderung.

Nach der Rückkehr bleibt noch ausreichend Zeit für ein erfrischendes Bad im im Ritzensee. Danach mundet das köstliche 3-gängige Abendmenu vorzüglich.
An diesem Abend wissen alle, was sie geleistet haben. Dennoch unternehmen die Meisten von uns noch einen Spaziergang um "unseren" See.

 

Freitag, 01.08. - Riemannhaus (2160 m)

Heute soll der lange gehegte Plan umgesetzt werden: Riemannhaus, wir kommen!

Werner berichtet:
Start 6:00. Die Bergsteigergruppe (– heute besteht sie aus Birgitt, Susanne, Martin, Werner, Eberhard und Wolfgang)  startet sehr früh, um der Sonneneinstrahlung beim Aufstieg zuvor zu kommen. Unsere Gruppe kann mit Martins und meinem Wagen befördert werden. So sind wir ungebunden. Wir fahren über Maria Alm bis zum Parkplatz Riemannhaus. Um 7:00 wandern wir los. Zuerst gehen wir die schreckliche Schotterstraße. Der dann folgende Aufstieg wird auf schmalen Kehren stetig nach oben geführt. Kritische Stellen sind seilgesichert. Insgesamt anstrengend aber nicht schwierig. Um 9:45 erreichen wir das Riemannhaus (2160 m). Wir suchen ein schönes Plätzchen auf der Terrasse, essen und trinken etwas.
 

 

 

 

Wir haben immer schon vom Tal aus den „Finger“= Sommerstein (2308 m) angeschaut. Jetzt wollen wir ihn auch besteigen. Auf markiertem Weg steigen wir (ohne unsere Rucksäcke) auf. Es sind einige Kletterstellen dabei, doch dann haben wir es geschafft. Das Foto am Gipfelkreuz dokumentiert die Besteigung. Noch ein herrlicher Rundblick – insbesondere ins Steinerne Meer - hier wartet wohl noch eine große Wanderung zum Königssee auf uns - dann steigen wir wieder ab. Nach einer weiteren Pause am Riemannhaus geht es wieder talwärts. Die Sonne ist zurückhaltend, so dass wir gut herunter kommen. Mit unseren Autos geht es zum Hotel zurück.Die heutige Wanderung war sicher der Höhepunkt dieser Wanderreise und bildete einen hervorragenden Abschluss dieser wieder sehr gut organisierten Fahrt.

Ankunft Hotel  14:45
Aufstieg / Abstieg = 1160 m
Max. Höhe: 2308 m / min. Höhe: 1170 m
 

Freitag, 01.08. - Huggenbergalm - Leogang

Das für heute vorgesehen Programm ist von Dietrich verworfen worden, da eine Gruupe von 6 Mitgliedern zum Riemannhaus (2177 m) hinauf will.
Für die „Bergwanderer“ hat er mit Uwe das Zielgebiet Huggenbergalm – Leogang auserkoren.

Während die "Bergsteiger" ihren Wunsch entsprechend zum Riemannhaus hinaufsteigen genießen die Anderen erst einmal – ausgiebig - das Frühstücksbuffet und fahren danach um 9:00 Uhr mit den Hotelbussen zur Talstation der Sommerrodelbahn. Mit dem Sessellift gelangen sie zur Huggenbergalm (1126 m).
Als alle oben angekommen sind wandern sie auf leichten Wegen talwärts zur Sinnlehenalm und weiter bis Leogang. Dann führen Dietrich und Uwe die Gruppe wieder aufwärts zum Anderlhof, wo man freundlich empfangen und beköstigt wird.
Danach wandern sie wieder talwärts vorbei am Hinterauhof und Krallenhof zur Hauptstraße 164. Dort warten bereits die Busse des Hotels und bringen sie zurück zum Hotel  Ritzenhof.
Nach dem erfrischenden Bad im See – gibt es wie jeden Abend ein opulentes Abendmenu.

Danach veranstaltet die Gruppe den obligatorischen Gruppenabend. Im Namen der Gruppe dankt Reimer dabei mit seinen unnachahmlichen Versen den drei Organisatoren, voran Dietrich, für diese wunderschöne Wanderfahrt. 
  

Sonnabend, 02.08. - Abreise

Die Koffer stehen fertig gepackt in der Hotelhalle. Zuvor noch ein wehmütiger Blick vom Balkon auf den Ritzensee, hinüber zu den Leoganger Steinbergen sowie zum Steinernen Meer mit Peter-Wiechentaler Hütte und Riemannhaus.
Ein besonderer Höhepunkt erwartet uns aber noch. Martin hat Geburtstag. Auch er wird mit herzlichen Glückwünschen und einem Ständchen  begrüßt. Mit einem Prosecco dankt er für die Grüße und Wünsche.
Nun heißt es für uns Abschied nehmen. Um 9:10 Uhr verlassen wir das Hotel und laufen zum Bahnhof. Hannes bringt das Gepäck mit seinem Bus nach.
Der Zug macht einen großen Umweg: Bevor wir in München um 15:18 Uhr unseren ICE erreichen umfahren wir das gesamte Berchtesgadener Land im großen Bogen entgegen dem Uhrzeigersinn. So sehen wir noch einmal das herrlich gelegene Zell am See, den Großglockner und fahren durch das Salzachtal durch Salzburg nach München. In Kiel treffen wir endlich um 23,40 Uhr ein. 


 

Schlussbemerkung

Es waren schöne, erlebnisreiche Tage – eine exzellent von Dietrich mit Unterstützung von seinen Helfern vorbereitete Reise. Die Wanderungen im Steinernen Meer haben vielen gezeigt, dass ihre eigenen Grenzen weiter reichen als gedacht. Andererseits hat die Unternehmung gezeigt, wie lebendig, spontan  und flexibel die Wandergruppe der Sektion Kiel ist.

Bericht:  Wolfgang Keibel
Messdaten und Textbeiträge von Werner Hesse
Fotos:    Renate Kunschmann (rk)
              Wolfgang Keibel (wk)